Ueber Sylvester hatte es mich voll erwischt, und ich musste eine Woche lang das Bett hueten. Dadurch fehlte die Vorlauf- zeit, um mir einen freien Freitag nach dem Punktspiel zu organisieren. Also mal wieder eine Partie im Internetcafe. Da wollte ich dann wenigstens auf der Arbeit rechtzeitig Schluss machen, um mich langsam auf die Partie einzustimmen. Der Thailaender neben dem Internetcafe hatte leider zu. Also kein Menue zum Abendbrot; statt dessen ein Doener. Mein Gegner, mit dem ich frueher anfangen wollte, kam dann leider nicht um 20:00 Uhr. Erst wenige Sekunden vor halb Neun tauchte er auf und wollte dann aber noch etwas warten mit dem Beginn. Erst mein Hinweis darauf, dass wir eigentlich schon seit einer halben Stunde spielen sollten, bewegte ihn dann zum Anfangen. Die Partie selber begann dann mit einem Diagonalfuseki. Dann Ecken abtauschen und als sich ein Moyo fuer mich andeutete, ist mein Gegner da sofort reingegangen. Als er dann einer Gruppe von mir auch noch die Basis weggenommen hat und meine Gruppe in die Mitte laufen musste, habe ich mich gar nicht mehr so wohl gefuehlt. Das Mittelspiel wogte dann hin und her, ohne das ich entscheidend aufholen konnte. Mein Gegner ueberlegte sehr lange und kam dann relativ frueh ins Byoyomi. Im Endspiel konnte ich dann mal da und da ein paar Punkte gut machen. Es zeichnete sich dann ab, das die Partie sehr knapp wird. Und ganz zum Schluss habe ich dann ein Ko um den letzten Punkt gespielt. Mein Gegner fing dann an sich zu beklagen, dass ich unfair spiele. Angeblich spiele ich schwere Saetze, wenn er keine Zeit hat. Hmm. Nachdem das Ko einige Male hin und her geschlagen wurde, spielte er dann eine Ko-Drohung, die zu klein war. Ich konnte naemlich nach dem Ko noch einmal weiter durch- schlagen und so noch einen zusaetzlichen Punkt gewinnen. Dann war die Partie vorbei und Zaehlen ergab, das ich mit einem Punkt gewonnen habe. Mein Gegner fing dann an mir vorzuhalten, wie unsportlich ich bin, da ich ja seine Zeitnot ausnutze. Tja, die Partie zwar gewonnen, aber wirklich froh war ich dadurch nicht. Vor allem, da ich der Meinung war, nicht unsportlich gespielt zu haben. Die anderen drei Partien waren bereits beendet, leider alle drei gegen uns. Also 3:1 fuer Hamburg Rahlstedt. Von den anderen Partien habe ich irgendwie gar nichts nichts mitbekommen. Deshalb verzichte ich mal darauf, hier etwas zu denen zu sagen. Tja, und als ich dann nach Hause fahren wollte, gab es noch eine unschoene Ueberraschung: draussen pladderte es in Stroemen. Trotz etwas Wartezeit wurde es auch nicht besser. Also alle Kapuzen runtergeklappt, das Papier im Rucksack in eine Tuete eingeschlagen, und dann Augen zu und durch. Schoen durchnaesst war ich dann zu Hause. Und da ich als Letzter fertig war, war mir irgendwie gar nicht bewusst, das ich ja als Erster von uns gewonnen hatte. Erst mehrfaches Nachfragen von Jens erinnerte mich dann an das Schreiben eines Berichts. Was hiermit dann getan sein soll :-) MfG URi